Lithium ist ein Spurenelement, das in sehr kleinen Mengen im Körper vorkommt und vor allem im Gehirn wichtige Funktionen erfüllt. In der Naturheilkunde wird es eingesetzt, um sanft regulierend auf das Nervensystem und die Stimmung einzuwirken.

🧠 1. Psychische und neurologische Defizite

Wirkung: Stabilisiert die neuronale Signalübertragung, schützt Nervenzellen (neuroprotektiv), reduziert neuronalen Stress.

Hilfreich bei:

• Bipolaren Störungen (klassische Indikation)
• Depressionen und Dysthymie
• Angstzuständen und innerer Unruhe
• Aggressivität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
• ADHS (unterstützend, in Mikrodosis)
• Schlafstörungen durch überaktive Gedanken
• Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
• Alkohol- oder Drogenentzug (Stimmungsstabilisierung)

🧬 2. Neurodegenerative Erkrankungen

Wirkung: Lithium fördert die Bildung von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor), hemmt Entzündungen im Gehirn und schützt Mitochondrien.

Hilfreich bei:

• Alzheimer-Krankheit (verlangsamt Amyloid- und Tau-Ablagerung)
• Parkinson (neuroprotektiv)
• Demenz (präventiv)
• Multiple Sklerose (entzündungshemmend, experimentell)
• Schlaganfall-Regeneration (fördert neuronale Reparaturprozesse)

❤️ 3. Zellschutz, Entzündung und Alterung

Wirkung: Lithium wirkt antioxidativ und senkt oxidative Zellschäden, aktiviert Autophagie (Zellreinigung).

Hilfreich bei:

• Chronischer Müdigkeit und Brain Fog
• Entzündlichen Erkrankungen mit neurotoxischer Beteiligung
• Mitochondrien-Schwäche (Energiemangel im Gehirn)
• Anti-Aging auf neuronaler Ebene (Telomerstabilität)

🧩 4. Stoffwechsel und hormonelle Dysregulation

Wirkung: Reguliert Schilddrüsenhormone (in niedriger Dosis positiv), stabilisiert Elektrolyte.

Hilfreich bei:

• Leichten Schilddrüsenfunktionsstörungen (besonders bei Stress-bedingten Schwankungen)
• Nebennierenschwäche (indirekt über Stressreduktion)
• Hormonbedingten Stimmungsschwankungen (z. B. PMS, Wechseljahre)

💧 5. Mikronährstoff-Interaktionen

Wirkung: Lithium beeinflusst Calcium- und Magnesiumstoffwechsel und interagiert mit Vitamin B12 und Folsäure im Nervensystem.

Defizitzeichen bei zu wenig Lithium:

• Reizbarkeit, Nervosität
• Konzentrationsstörungen
• Emotionale Instabilität
• Gedächtnisschwäche
• Niedrige Stressresistenz
• Depressive Verstimmungen

🧘‍♂️ 6. Epigenetische und zelluläre Wirkungen

Lithium wirkt epigenetisch regulierend, indem es bestimmte Gene aktiviert, die für Neurogenese und Zellschutz zuständig sind (z. B. durch Hemmung der GSK-3β).
Dadurch:

• Stabilisierung der DNA-Reparaturmechanismen
• Verlängerung der Lebensdauer von Nervenzellen
• Förderung der Telomerase-Aktivität (→ Anti-Aging-Effekt im Gehirn)

⚠️ Wichtige Hinweise zur Anwendung

• Mikrodosierung: 1–5 mg Lithium (z. B. Lithiumorotat) täglich gilt als physiologische Unterstützung.
• Gegenspieler: Zu viel Lithium kann Natriumverlust, Durst, Zittern oder Schilddrüsenveränderungen verursachen.
• Synergien:
  • Magnesium (schützt vor Übererregung der Nerven)
  • Omega 3 (unterstützt neuronale Membranen)
  • Vitamin B12 & Folsäure (fördert Serotoninbildung)
  • Curcumin (verstärkt neuroprotektive Wirkung)